Yoga & ich

Yoga ist seit rund fünfzehn Jahren aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Begonnen habe ich mit Sivananda-Yoga, kurz danach landete ich ganz woanders: nämlich im Hotroom bei Bikram-Yoga; später kamen weitere Yogastile, vor allem Power-Yoga, Vinyasa-Yoga und Jivamukti-Yoga hinzu. Irgendwann wollte ich noch viel mehr wissen und meine Praxis vertiefen – so habe ich bei Nancy Krüger ein 200-Stunden Yoga Alliance zertifiziertes Teacher Training absolviert und Workshops sowie Masterclasses bei Leslie Kaminoff, Bryan Kest und Lynn Whitlow besucht. Später folgten tiefe Auseinandersetzungen mit den Lehren von Londin Angel Winters, Justin Patrick Pierce, John Wineland und Sophie Josephina und ihren Zugängen zu Intimität und Beziehungen aus einer yogischen Perspektive. Der traumasensitive Yoga-Ansatz von Larissa Friedl und eine Weiterbildung bei ihr hat mir letzlich noch den Zugang zu einem wesentlichen Puzzlestein für meinen ganz persönlichen Yogastil eröffnet.

Yoga ist mein täglicher Begleiter. Auf meiner Yogamatte, indem ich Asanas übe, Atemübungen mache und Entspannung im Savasana erfahre. Und auch draußen in der Welt ist Yoga stets DA:
– in meinem Alltag, am Weg durch die Stadt – wenn ich z.B. in der überfüllten U-Bahn sitze und durch tiefes Ein- und Ausatmen in einem Umfeld voller Stress einen Moment der Entspannung in mir kreiere.
– während meiner Arbeit als Fotografin, indem ich auf einen ruhigen Atem achte, ganz bewusst das Yoga des Sehens praktiziere und mit Intention auf den Auslöser drücke.
– in meinen Beziehungen, indem ich Vergangenes und Zukünftiges loslasse, über meinen Atem in meinem Körper ankomme, weich werde, dem Moment voll begegne und mein Herz zum Ausdruck bringe. Auch das ist Yoga. Ebenso wie die Polarität von femininen und maskulinen Kräften in mir fühlen und bewusst verkörpern zu lernen. Auf die Art und Weise, wie es dem Moment am meisten dient.
– in meinem gesamten Leben, in dem ich mich immer wieder an meine Wahlfreiheit und Handlungsmöglichkeiten erinnere, an die Freundlichkeit zu mir selbst (Maitri, wie es auch in der Yogaphilospophie gelehrt wird) sowie an die Möglichkeit, Sicherheit in meinem Körper zu finden und die Verbindung zu mir zu fühlen.