
In uns Menschen steckt die tiefe Sehnsucht, einfach so sein zu wollen, wie wir sind. Und für das, was wir sind, voll und ganz angenommen zu werden. Aber im Laufe unseres Lebens haben viele von uns gelernt, dass es nicht immer sicher ist, wenn wir ganz wir selbst sind. Weil wir dann auf Konflikte stoßen, auf Ablehnung, auf Zurückweisung – oder noch viel mehr, was uns Angst macht. Wir haben gelernt: „So wie du bist, bist du nicht ok.“ Also haben wir begonnen, Teile von uns zu verstecken, nicht alles von uns zu zeigen, nicht immer unsere Wahrheit zu sprechen. Zu schweigen, wenn wir etwas sagen wollen. Zu lächeln, wenn uns nach weinen ist. Gelassen zu tun, wenn wir innerlich wütend sind und aufschreien möchten. All das haben wir getan, um uns selbst zu schützen: etwa vor Konflikten, vor Zurückweisung, vor schmerzhaften Gefühlen. Doch wenn wir diese Strategie auch dann weiterverfolgen, wenn wir sie eigentlich nicht mehr brauchen, um uns selbst zu schützen, dann passiert es, dass wir uns damit selbst permanent zurückweisen, ständig mit uns selbst in einen Konflikt treten und in uns selbst diese schmerzhaften Gefühlen auslösen, die wir eigentlich nicht (mehr) erleben wollen.
Wir verletzen uns selbst, wenn wir nicht authentisch sind
Wenn wir nicht authentisch sind, wenn wir uns nicht voll zeigen, verletzen wir uns permanent selbst. Weil wir uns selbst damit sagen, dass wir nicht ok sind, so wie wir sind. Dass wir vielleicht zu kompliziert sind. Oder zu anstrengend. Oder zu laut. Oder zu leise. Dass unsere Meinung nicht total ok ist. Oder unsere Meinung nicht wichtig genug ist. Dass unsere Bedürfnisse nicht in Ordnung sind. Dass wir nicht solche Wünsche oder Träume haben sollten. All das verletzt uns natürlich und löst unangenehme Gefühle in uns aus. Wenn wir so mit uns selbst umgehen, ist es schwierig, uns selbst wirklich anzunehmen, uns selbst wirklich zu lieben. Dabei ist es genau das, was wir uns so sehnlichst wünschen. Voll und ganz angenommen zu werden, voll und ganz geliebt zu werden – und zwar zuallererst von uns selbst.
Das Außen spiegelt uns das, was in uns passiert
Wenn wir in dieser Strategie leben, also uns selbst zurückzuhalten, klein zu halten, nicht alles auszusprechen, nicht alles zu tun, was wir eigentlich sagen oder tun wollen, uns zu verbiegen, um zu gefallen, so zu sein, wie wir glauben, dass wir sein müssen, um vom Außen akzeptiert und geliebt zu werden, dann spiegelt uns das das Außen auch tatsächlich wider. Wir werden immer wieder auf Menschen stoßen, die uns zurückweisen, wir werden immer wieder in Konflikte treten, die anstrengend und schmerzhaft für uns sind, wir werden erleben, dass wir uns auf andere nicht ganz verlassen können, dass andere Menschen sich nicht voll und ganz auf uns einlassen können. Und das passiert, weil wir das auch mit uns selbst machen. Weil wir uns ja auch nicht voll und ganz auf uns selbst einlassen, weil wir uns auch nicht total auf uns selbst verlassen können. Das, was wir im Außen immer und immer wieder erleben, das, wo wir sehen, dass es ein bestimmtes Muster gibt, in das wir immer wieder fallen, spiegelt uns häufig etwas, was in uns noch nicht geheilt ist, was noch angeschaut werden und integriert werden möchte.
Mein Weg zur Wahrheit
Auch ich selbst kenne das sehr gut aus meiner eigenen Geschichte. Auch ich habe gelernt, dass es oft nicht sicher ist, ganz ich selbst zu sein. Und ich habe meine Strategien entwickelt, die lange auch wichtig für mich waren und mir gedient haben. Aber irgendwann hätte ich sie eigentlich nicht mehr gebraucht – doch ich habe sie immer noch angewandt. Weil ich tief in mir den Glaubenssatz verinnerlicht hatte „Wenn ich so bin, wie ich bin, werde ich abgelehnt.“ Und vor dem Schmerz der Ablehnung wollte ich mich um jeden Preis schützen. Also habe ich meine Strategie weiter verfolgt und versucht, Konflikte zu vermeiden, indem ich in zwischenmenschlichen Beziehungen, also z.B. in Liebesbeziehungen, beim Dating, aber auch mit Freund:innen oder im Job unter Kolleg:innen nicht alles aussprach, was wirklich in mir lebendig war. Und auch nicht immer das tat, was ich eigentlich machen wollte. Konflikte konnte ich trotzdem nicht verhindern – und auch auf Zurückweisung stieß ich natürlich immer wieder. Vor allem aber spürte ich, dass ich mir selbst einfach nicht ganz vertraute. Dass ich mich nicht auf mich selbst verlassen kann. Bis ich eines Tages begann, meine Muster zu erkennen.

Erst wenn wir unsere Muster erkennen, können wir sie verändern
Erst als ich erkannte, welche Dynamiken und Muster in mir ablaufen, welche Glaubenssätze ich in mir trage und welche Ängste mein Handeln leiten, konnte ich beginnen, all das zu verändern. Und natürlich passierte das nicht von heute auf morgen. Denn auf meine Muster hinzuschauen, das war nicht einfach. Das war auch schmerzhaft, das erforderte ganz viel Kraft, Mut, Zeit, Ausdauer und Energie. Aber ich hatte mich entschieden. Ich wusste, wo ich hinwollte. Und zwar raus aus alten Mustern, die mir nicht mehr dienten, die mich klein hielten, die mein Potenzial brach liegen ließen. Ich wollte mich von all dem befreien, all das loslassen, all das weggeben, was in Wahrheit nicht zu mir gehörte. Also machte ich mich auf den Weg hin zu meinen Wahrheit. Ich machte mich auf den Weg, zu erkennen, was meine Wahrheit ist – und was nicht. Und begann dann diese immer mehr zu befreien – und ins Leben zu bringen.
Wer bin ich wirklich wirklich?
Was das genau bedeutete? Ich begann, mich zu beobachten: Wie verhalte ich mich, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin? Welche Muster wiederholen sich – immer und immer wieder? Was ist es, was mich leitet? Welche Ängste stecken in mir? Wie denke ich über mich, über das Leben und das, wie ich zu sein habe? Wie fühle ich mich, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin? Wie lasse ich mich behandeln? Was sind meine Standards? Respektiere ich diese? Beachte ich meine Grenzen? Stehe ich zu diesen? Stehe ich für meine Bedürfnisse ein? Wo fühle ich mich frei und weit – und wo eng und bedrückt? Welche Sehnsüchte, Träume und Wünsche stecken in mir – und wo erlaube ich mir nicht, diesen zu folgen? Wer bin ich wirklich wirklich? Und was davon zeige ich nicht?
Was ist deine Wahrheit?
Kennst du deine innere Wahrheit? Weißt du, wer du wirklich bist? Unabhängig von deinem Namen, deinem Beruf, deinen Lebensrollen? Unabhängig von deinem Körper, deinen Identifikationen, deinem Ego? Bist du diesem Kern in dir, der DU bist, schon mal begegnet? Dieser Teil in dir, der immer schon da war, immer da sein wird – und dessen Wert immer gleich ist? Der unbeeinflusst ist von dem, was im Außen ist? Kennst du deine Wünsche, deine Bedürfnisse? Weißt du, was deine Standards sind? Kannst du mir deine Werte nennen? Bist du dir deiner Grenzen bewusst? Kannst du deine inneren Kritiker:innen identifzieren – oder glaubst du, dass das du bist, wenn du kritische oder negative Stimmen in dir hörst? Was gehört wirklich zu dir – und was nicht? Was tut dir gut? Was dient dir? Und was dient dir nicht? Wovon darfst du dich noch befreien, damit deine Wahrheit noch viel mehr ins Leben kommt? Was willst du loslassen? Was musst du loslassen, um voll und ganz du selbst sein zu können in diesem Leben? Um dich auszubreiten, weit zu machen, einfach DU zu sein. Der Mensch, der du bist.

Lebe authentisch & verbessere die Beziehung zu dir selbst ….
Wenn du erkennst, was deine Wahrheit ist und beginnst, diese immer mehr im Außen zu leben, immer mehr von dir zu zeigen, immer weniger zurückzuhalten und voll und ganz zu dir zu stehen, wird etwas Wunderbares passieren: Die Beziehung zu dir selbst wird immer schöner, inniger, stimmiger und liebevoller werden. Denn durch ein authentisches Leben sagst du voll und ganz JA zu dir selbst. „Ja, das bin ich – und genau so, wie ich bin, bin ich richtig. Bin ich perfekt!“ Und jedes JA zu dir ist eine absolute Wertschätzung deines wahren Selbst. Du lernst plötzlich, dass du dich auf dich selbst verlassen kannst. Dass du zu dir selbst committed bist – egal, was im Außen ist. Dass du dich selbst annimmst, so wie du bist. Dass du dir selbst nicht zu viel, zu laut, zu leise, zu kompliziert, zu ängstlich oder was auch immer bist. Du siehst dich plötzlich in deiner menschlichen Einzigartigkeit. In deiner menschlichen Schönheit. Und nimmst dich an – mit all deinen Anteilen. Mit deinem Licht – und deinem Schatten. Weil du erkennst, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist. Der Mensch, der immer an deiner Seite sein wird. Und du wirst alles dafür tun wollen, damit es diesem Menschen gut geht, damit du dich selbst wirklich erkennen kannst, damit du dich selbst wirklich mit dir verbinden kannst. Für mich ist es ein schmerzlicher Gedanke, am Ende meines Lebens da zu stehen und zu wissen, dass ich mich selbst niemals richtig erkannt und angenommen haben – und aus diesem Grund gehe ich mit jedem einzelnen Schritt ein Stück zurück zu mir.
… und transformiere all deine anderen Beziehungen
Indem du die Beziehung zu dir selbst veränderst, wirst du automatisch all deine anderen Beziehungen verändern. Denn wenn du erkennst, was deine Bedürfnisse, Standards, Grenzen, Werte, Wünsche und Sehnsüchte sind und beginnst, nach diesen zu leben, wird sich das auch auf deine zwischenmenschlichen Beziehungen übertragen. Plötzlich wirst du nicht mehr aus Angst vor Konflikt deine Bedürfnisse unterdrücken – sondern darauf achten, dir deine Bedürfnisse zu erfüllen. Du wirst aussprechen, was du denkst und fühlst. Du wirst es kommunizieren, wenn dich etwas verletzt. Du wirst nicht mehr deine Grenzen überschreiten lassen – oder selbst deine Werte mit Füßen treten. Weil du weißt, dass genau das deine Aufgabe. Du wirst den Gedanken, für das, was du bist, abgelehnt zu werden, loslassen. Und gleichzeitig auch mutig das Risiko eingehen, dass du vielleicht auf einen Konflikt oder auf Zurückweisung stößt. Denn durch die veränderte Beziehung zu dir selbst trägst du das tiefe Vertrauen in dir, dass du dich selbst halten kannst – egal was im Außen passiert. Du weißt, dass deine Seele unverletzbar ist. Natürlich werden die Menschen in deinem Leben merken, dass sich in dir etwas verändert hat – und sich automatisch mit-verändern. Wir und unsere Beziehungen – das ist ein System. Und wenn wir ein Element in diesem System verändern, verändert sich das ganze System. Manche Beziehungen werden sich dadurch vertiefen und immer schöner und näher werden, andere werden sich auflösen. Und gleichzeitig wirst du neue Menschen in dein Leben ziehen. Da du dich nicht mehr versteckst sondern zeigst, können dich nun die Menschen erkennen, die zu dir gehören.
Stürze dich mutig in dieses Abenteuer
Klingt das scary? Macht dir der Gedanke, alles von dir zu zeigen, Angst? Glaubst du, du musst warten, bis die Bedingungen im Außen sicher sind? Denkst du, du wirst deine Angst vor Konflikt oder Zurückweisung wohl nie überwinden und kannst diesen Weg nicht gehen? Du musst nicht darauf warten, bis deine Ängste gelöst und überwunden sind. Unsere Ängste sind häufig ein Anteil in uns, der aus unserer Geschichte heraus entstanden ist und lange dafür auch da war, uns zu schützen. Ängste von heute auf morgen loszulassen ist schwer möglich. Aber was wir immer tun können: Angst haben – und es trotzdem tun. Trotzdem zu unserer Meinung zu stehen. Trotzdem unser Bedürfnis kundzutun. Trotzdem jemandem sagen, wie wir wirklich fühlen. Trotzdem unsere Grenzen aufzeigen. Denn das, das ist Mut. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, trotz der Angst loszugehen. Ja, wenn wir uns öffnen, wenn wir uns zeigen, dann wird auch unsere Verletzung berührt werden. Aber wir wissen dann: Dieses Gefühl ist einfach eine Reaktion unseres Nervensystems, aber es gibt diesen Teil in uns, der bleibt davon unberührt. Unsere Seele, die ist unverletzbar, die ist immer heil. Wenn wir das in uns spüren, dann wissen wir, dass wir mit allen Gefühlen umgehen können. Weil wir wissen, dass wir uns selbst halten können. Weil wir spüren, dass da noch viel viel mehr möglich ist für uns in diesem Leben. Und herausfinden wollen, was das ist. Dann entscheiden wir uns dafür, uns nicht von der Angst leiten zu lassen, sondern mutig zu sein. Und zwar JETZT!
Mit meiner Arbeit als Coach begleite auch ich Menschen dabei, ihre innere Wahrheit zu entdecken, anzunehmen, zu befreien und immer mehr im Außen zu leben. Um so die Beziehung zu sich selbst – und die Beziehungen in ihrem Leben zu verbessern. Wenn auch du Lust darauf hast, noch viel mehr Wahrheit und Authentizität in dein Leben einzuladen und dir für diesen Weg eine Begleiterin wünschst, dann melde dich so gerne bei mir. HIER erzähle ich mehr über mein Coaching-Angebot.